Topografie

Das Hauptgebiet unter den Ansichtskartensammlern.

Hier zählt in erster Linie das Alter der Karte, beginnend mit sogenannten

1.)  VORLÄUFER

ca. 1860 bis 30.6.1872. Ab dem 1.7.1872 ist die Bezeichnung  " Vorläufer " nicht mehr

zutreffend, da durch das Amts-Blatt der Deutschen Reichs-Postverwaltung Nr. 41

die Herstellung von Postkarten-Formularen auch privat gestattet war,

wenn Sie den von der Post herausgegebenen glichen.

(Bundespostmuseum, Schreiben vom 11.8.1994, Post-Oberamtsrat Herbert Leclerc)

Entsprechend den Quellen von " Arnold Linke Celle "

1. Vorsitzender " Ansichtskarten-InteressenGemeinschaft "(AK-IG)

 

 

Es gibt auch den Standpunkt, das alle Ansichtskarten vor 1895 - in diesem Jahr

ließ die Deutsche Reichspost die Ansichtskarte offiziell zu - Vorläufer sein

sollten.

Dieser eindeutig widerlegten Meinung sind nach wie vor viele Ansichtskarten-

Händler und Auktionatoren.

Diese extrem seltenen Correspodenz Vorläufer Karten werden heute kaum noch

Angeboten.

 

2.) FRÜHE ANSICHTSKARTEN

Meine persönliche Definition = AK die "Vor" dem Begin der "goldenen Jahren" der

Ansichtskarte, also bis ca. 1892-94 produziert und versand wurden.

Die Drucktechnik, meist einfarbiger Steindruck, war noch nicht so ausgefeilt

Auflagen waren noch gering, dies und die damalige Papierqualität, machen die

Frühen Ansichtskarten heute so selten.

Karte von 1872 !

Alles was selten ist, wird früher oder später auch teuer.

Für jeden (mir bekannten) fortgeschrittenen Heimatsammler, ist es ein Muss

immer die frühest bekannte Karte seines Sammelgebietes zu besitzen.

So waren vor 20 Jahren schon Kaufpreise von 700,- DM z.B. für die erste

bekannte Bonner AK (1881) normal.

 

Dies multipliziert mit der Anzahl der Sammler eines Ortes machen den

heutigen Wert aus.

 

Die mir bekannt, teuerste in Deutschland versteigerte TOPO AK

                

früheste bekannte Frankfurt am Main AK gel. 31.12.1878

 

Weitere  Frühe  AK

  gel.1881

              gel. 1886

 

 Drachenfels!!

schon fast ein "Häufigkeitsmotiv" der Frühen AK

         

         1890                                    1891                                    1894

diese AK sind heute mit Glück für unter 20,- Euro zu erhalten (beachte die meist schlechte Erhaltung)

 

Siehe auch    Scheiner-Vorläufer-AK   Wert in der Regel zwischen 100,- - 250,. €

 

3.)Lithographien, "Gruß aus" Ansichtskarten ab 1890 bis ca. 1904

waren vor der Währungsumstellung Preise über 100,- DM für gesuchte Karten =

Lithographien kleiner Orte, die Ausnahme, so sind es heute schon 100,- Euro und mehr.

Von meinem Heimatort   5340 Aegidienberg   mit Ortsteilen sind mir und meinen

Sammler-Freunden 5 verschiedene "Litho - Gruß aus" AK bekannt.

Diese sind auch je nur einmal bei den Freunden vorhanden.

Ich würde sofort 75,- Euro für eins dieser (bekannten) Motive zahlen.

Für ein neues uns unbekanntes bis 120,- Euro.

Da dieser Ort schon seit mindestens 20 Jahren von verschiedenen Sammlern

gesammelt wird, sind auch viele Händler auf der Suche nach diesen Karten.

Wenn etwas neues von woher auch immer auf den Markt kommt, geht die Karte

mit Sicherheit zurück zu Ihrem Ursprung.

Die letzte "neue" Litho wurde 1998 für 75,- DM an einen glücklichen Sammler-

freund, verkauft.

Dies gilt für viele Orte und Regionen, die Preise steigen, aber nur

für Spitzenware in tadelloser Erhaltung.

Jemand der schon lange sammelt und z.B. 100 verschieden Köln-Lithos besitzt

für den ist eine schon vorhandene als Händler-Angebot uninteressant,

Jeder Sammler muß für sich entscheiden was für Ihn eine Karte Wert ist,

aber er muß auch bedenken das er diese seltene Karte vielleicht nie wieder

angeboten bekommt.

 

 

 

 

Volker Wichmann 22.7.2007